Vischer Stich 1680

Die Burg Neuhaus wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts vom Geschlecht der Stubenberg als Lehen erbaut; schon 1375 wird urkundlich ein Hans von Neuhaus erwähnt. Spätere Besitzer waren die Drachsler, denen im Jahre 1551 das Unglück widerfuhr, die Burg durch einen Brand zerstört zu sehen; doch schon bald erfolgte der Wiederaufbau, bei dem die Burg im wesentlichen ihre heutige Form erhielt. Ab 1664 folgten die Grafen Wurmbrand-Stuppach, welche die Burg angesichts der damaligen Bedrohung durch Türken und Kuruzzen durch die Errichtung der charakteristischen Schildmauer erheblich verstärkten. Nach der Zusammenlegung der Herrschaft Neuhaus mit Schielleiten wurde die Verwaltung des Besitzes dorthin verlegt und Neuhaus verlassen. Im Jahre 1800 brannte die Burg durch Blitzschlag neuerlich nieder.

Es folgten fast 200 Jahre des Verfalls; nur den ungewöhnlich dicken Mauern (bis zu 4,50 m)  ist es zu verdanken, dass 1982 noch genügend Substanz vorhanden war, um die Revitalisierung durch die jetzigen Eigentümer in Angriff nehmen zu können.

Heute ist die Sanierung des mittelalterlichen, vierstöckigen Wohnturms (Palas) – mit seinen 32 m Höhe wohl das älteste Hochhaus der Steiermark – weitgehend abgeschlossen, zwei Nebengebäude sind in Arbeit.

Trotz seiner wechselvollen Geschichte ist unser Burggespenst durchaus freundlich und auch Fremden wohlgesinnt.